Triangulum - Baltische Zeitschrift für Germanistik
Das „Triangulum“ war von 1994 bis 2017 das DAAD-geförderte Jahrbuch für Estland, Lettland und Litauen. Wissenschaftler/innen aus der Germanistik und angrenzenden Fachgebieten haben hier ihre Forschungsergebnisse sowie Berichte und Rezensionen publiziert. Beiträge stammten aus allen Bereichen der Germanistik, d.h. der Literatur- und Kulturwissenschaft, der Sprachwissenschaft sowie der Methodik und Didaktik des Deutschunterrichts.
Das Jahrbuch „Triangulum“ erschien zum ersten Mal 1994 in Tartu (Herausgeber Claus Sommerhage und Karl Lepa). Von 2001 bis 2006 übernahmen Thomas Taterka und Silvija Pāvidis die Herausgeberfunktion; das Jahrbuch erschien nun in Riga. Ab 2006/2007 wurde das Jahrbuch umfassend reorganisiert. Die Arbeit fand nunmehr dezentralisiert statt; zudem wurden bessere Qualitätsstandards eingeführt wie das Prinzip des „double-blind peer reviewing“. Herausgeberinnen waren nun Sigita Barniškienė (Litauen), Dzintra Lele-Rozentāle (Lettland) und Mari Tarvas (Estland). Der wissenschaftliche Beirat bestand aus prominenten Fachwissenschaftler/innen aus der Region und aus Deutschland, die für die Begutachtung der eingegangenen Aufsätze verantwortlich waren und damit wichtige Arbeit für die Entwicklung der wissenschaftlichen Qualität und für den Austausch mit der Germanistik im deutschsprachigen Kerngebiet leisteten. Die Redaktion bestand aus den DAAD-Lektoren und -Lektorinnen im Baltikum während ihrer jeweiligen Lektoratszeit und war für sprachliche Korrekturen und ein detailliertes mehrstufiges Redaktionsverfahren der positiv begutachteten Beiträge zuständig. Damit trug das Triangulum auch maßgeblich zur Vernetzung der Germanistinnen und Germanisten der baltischen Länder untereinander sowie mit den DAAD-Lektorinnen und -Lektoren in der Region sowie anderen Interessierten bei. Als heutigen Anforderungen entsprechende wissenschaftliche Zeitschrift war das Triangulum z.B. auch in die Datenbank der Modern Language Association aufgenommen.
Seit 2018 wird das Triangulum nicht fortgeführt. Im Kontext der umfassenden Erneuerung der Förderung der Germanistik durch den DAAD findet sich Ersatz für das Jahrbuch z.B. in der ebenfalls DAAD-geförderten Zeitschrift „Schnittstelle Germanistik“. Diese bietet seit 2021 ein Forum für germanistische Beiträge aller Art aus unterschiedlichen Regionen – mit Schwerpunkt in der Osthälfte Europas „von Estland bis Bulgarien“.