Sprachlernmotivationen - Warum lernen Menschen Deutsch?
Das Hauptziel der Studie war die Ermittlung von Beweggründen, warum Menschen im Baltikum Deutsch lernen – oder, alternativ, warum Personen nicht (mehr) Deutsch lernen oder gelernt haben. Nach einigen qualitativen Vorgesprächen mit Expert/innen und den Zielgruppen der Studie wurde mit Fragebögen gearbeitet – ca. 1.000 Personen in jedem der drei Länder nahmen teil, vor allem Schüler/innen und Student/innen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Deutsch im Baltikum generell einen guten Ruf hat. Deutsch wird – nach Englisch und oftmals auch nach, manchmal aber auch gleichauf mit Russisch – als wichtige Fremdsprache angesehen. Deutsch steht jedoch dabei vor allen anderen möglichen Sprachen. Viele Personen sehen das Deutschlernen als herausfordernd an, historische Argumente für oder gegen das Deutschstudium spielen für die meisten Menschen im Baltikum hingegen kaum eine Rolle.
Die Motivation für das Lernen des Deutschen (wie anderer Fremdsprachen) ist dabei vor allem pragmatisch geprägt. Chancen in der Ausbildung, im Studium wie im Beruf dominieren die Wahl von Fremdsprachen. Auch beim Reisen gelten Deutschkenntnisse als praktisch. Die Möglichkeit, Medien oder Angebote auf Deutsch in der Freizeit zu nutzen, ist weniger wichtig. Eine nur untergeordnete Rolle spielen hingegen z.B. kulturelle Aspekte.
- Hier können Sie sich eine umfangreiche Präsentation zu der Thematik herunterladen: Präsentation zu Sprachlernmotivationen im Baltikum [PDF 10,30 MB]
- Mehr Informationen zu qualitativen Fragen in der Studie, in denen z.B. nach Stereotypen und Assoziationen mit Deutschland gefragt wurde, gibt es hier: Sprachlernmotivationen im Baltikum: Qualitative Fragen im Ländervergleich [PDF 2,37 MB]
- Die unkommentierten Daten finden Sie hier: DAAD-Arbeitsgruppe zu Sprachmotivationen in Estland, Lettland und Litauen [PDF 12,73 MB]